… oder einfach nur ein genialer Marketing-Gag?
Wer kennt das nicht? Man sitzt nach einem langen Tag entspannt auf der Terrasse, genießt ein kühles Bier und wird dabei von zwei treuen Dackelaugen durchbohrt. Diese Augen sagen: „Hey, ich will auch!“ Aber natürlich gibt es Regeln, und die sagen eindeutig: Kein Bier für den Hund!
Doch halt – was wäre, wenn es Hundebier gäbe? Ja, richtig gelesen! Es gibt tatsächlich Bier für Hunde, und es erfreut sich wachsender Beliebtheit. Aber was genau steckt dahinter? Ist das nur ein Marketing-Gag oder eine echte Bereicherung für das Leben unserer vierbeinigen Freunde? Wir haben uns das Phänomen mal genauer angeschaut!
Hundebier der neueste Trend? Tatsächlich gibt es Hundebier schon länger. Das erste kommerzielle Hundebier wurde 2007 in den Niederlanden unter dem Namen „Kwispelbier“ eingeführt. Der Begriff „Kwispel“ bedeutet auf Deutsch „wedeln“, was auf das Schwanzwedeln von Hunden anspielt. Dieses alkoholfreie Getränk wurde von einer lokalen Brauerei hergestellt.
Dank Social Media hat der Trend zum Hundebier rasant an Popularität gewonnen. Virale Videos, in denen Hunde gemeinsam mit ihren Besitzern anstoßen oder ihr spezielles Getränk genießen, haben zur wachsenden Begeisterung beigetragen. Immer mehr Marken bringen neue Sorten auf den Markt, um Hundebesitzern eine besondere Möglichkeit zu bieten, ihre Vierbeiner zu verwöhnen.
Was ist Hundebier überhaupt?
Keine Sorge, Hundebier ist kein alkoholisches Getränk für Vierbeiner. Stattdessen handelt es sich um eine spezielle, hundefreundliche Mischung aus Zutaten wie Fleisch- oder Knochenbrühe, Malzextrakt und wertvollen Vitaminen. Manche Sorten enthalten zudem Kräuter oder Mineralstoffe, die die Verdauung unterstützen oder das Fell glänzender sollen.
Während wir Menschen unser Bier aus Hopfen und Malz genießen, dürfen unsere pelzigen Freunde eine eigene, bekömmliche Variante aus der Schüssel schlürfen. Hundebier ist somit kein Ersatz für Wasser, sondern vielmehr ein besonderer Leckerbissen – ideal für gesellige Momente oder als Belohnung nach einem aufregenden Tag voller Abenteuer. Werfen wir einen Blick auf die genauen Zutaten von Hundebier.
Zutaten von Hundebier

✅ Fleisch- oder Gemüsebrühe
✅ Malzextrakt
✅ Kräuter (z. B. Fenchel oder Minze für die Verdauung)
❌ Kein Alkohol, kein Hopfen – versprochen!
💡 Ist Malzextrakt gut für Hunde? Ja, Malzextrakt kann für Hunde gesund sein, wenn er in kleinen Mengen gegeben wird. Er enthält B-Vitamine, Mineralstoffe und leicht verdauliche Kohlenhydrate, die Energie liefern können. Allerdings sollte man darauf achten, dass der Malzextrakt keinen zugesetzten Zucker oder künstliche Zusatzstoffe enthält.
Ist Hundebier wirklich gesund?
Grundsätzlich sind die meisten Hundebiere gut verträglich, solange sie keine schädlichen Zusatzstoffe enthalten. Doch wie immer gilt: In Maßen genießen! Zu viel davon kann bei empfindlichen Hunden Verdauungsprobleme verursachen.
Worauf solltest Du also achten?
❌ Keine Konservierungsstoffe: Künstliche Zusatzstoffe können die Verträglichkeit beeinträchtigen und sind unnötig für ein gesundes Hundebier.
❌ Kein Hopfen oder Alkohol: Alkohol ist für Hunde giftig, und auch Hopfen kann für sie gesundheitsschädlich sein. Ein echtes Hundebier enthält daher weder das eine noch das andere.
✅ Zuckerfreie Rezepturen: Zucker oder künstliche Süßstoffe sind für Hunde ungeeignet und sollten nicht enthalten sein.
Wenn Du auf diese Punkte achtest, spricht nichts dagegen, deinem Vierbeiner gelegentlich ein Hundebier zu gönnen. Solange die Gesundheit deines Hundes an erster Stelle steht, steht dem gemeinsamen „Anstoßen“ nichts im Weg!
Welche Marken gibt es?
Da der Markt für Hundebier mittlerweile boomt (ja, wirklich!), haben sich einige Brauereien auf das bellende Klientel spezialisiert. Hier sind ein paar der bekanntesten:
🍺 Snuffle Dog Beer – Belgisches Hundebier, das es in den Geschmacksrichtungen Huhn und Rind gibt.
🍺 Bowser Beer – Ein Klassiker aus den USA, mit Zutaten wie Rind oder Hühnchen, manchmal sogar mit einem Hauch Erdnussbutter.
🍺 Bottom Sniffer – Ein britisches Hundebier, das mit Kräutern angereichert ist, um den „sozialen Status“ des Hundes zu verbessern. (Ob es funktioniert? Frag deinen Dackel!)
Du kannst die Biere oft online bei Amazon, in Zoofachgeschäften oder direkt bei den Herstellern kaufen.
Selbstgemachtes Hundebier – geht das?
Natürlich! Wer sich nicht auf die kommerziellen Produkte verlassen will oder einfach gerne selbst in der Hundeküche experimentiert, kann ganz einfach eigenes Hundebier brauen:
Rezept Hundebier
👨🍳 1 Liter ungesalzene Rinder- oder Hühnerbrühe
👨🍳 1 Teelöffel Malzextrakt
👨🍳 Eine Prise Fenchel oder Minze für die Verdauung
👨🍳 Alles gut vermischen und im Kühlschrank lagern
Servieren könnt Ihr das Ganze pur oder mit etwas Wasser verdünnt. Cheers!
FAZIT: Auch wenn Hunde keine Bierkenner sind, schätzen sie eine besondere Belohnung nach einem ereignisreichen Tag. Ein Hundebier sorgt nicht nur für gesellige Momente, sondern kann auch gesundheitliche Vorteile bieten und etwas Abwechslung ins Trinkritual bringen. Warum also nicht gemeinsam mit Bello oder Waldi den Feierabend genießen – jeder mit seinem eigenen Getränk? Prost, auf die Vierbeiner!
Bildquellen
- Malzextrakt: ©Dragos Negotia´s via Canva.com
- Dackel-mit-Bier: Masarik / stock.adobe.com